Freitag, 7. September 2007

Haltungen



Ich suche noch nach einer Arbeitshaltung hier.
Wieviel schaffe ich, ohne ausgelaugt zu sein?
Wieviel soll ich mit den anderen machen? Ist es mir jetzt wichtiger, die Leute kennen zu lernen, oder möglichst viel zu lernen?
Manchmal ergibt sich von selbst eine Lösung: man lernt zusammen, oder ist sowieso zu müde um weiter zu lernen und hat aber noch Lust auf Gesellschaft...

In jedem Fach ist eine andere Haltung gefragt. In Akrobatik wohl diejenige, die vielen am vertrautesten ist im Sinne von Kultur, nicht im Sinne von Natur: sich bis in die Finger und Fußspitzen strecken, Schultern, Bauch, Po... alles ist leicht gespannt.
Pantomime: mit der Vorstellung, man hinge an einem Faden, der oben am Kopf angeknüpft ist, an dem aber auch noch Atlas, unterster Halswirbel, Kreuzbein (oben) und Steißbein hängen, lässt man Arme, Schultern, Rücken, Becken und Knie locker (hängen), stellt die Füße parallel und ca. hüftbreit und zieht nur den Nacken lang, wobei der Blick nach vorne raus geht. Das Gewicht ist leicht nach vorn verlagert und wird von den Ballen getragen. manchmal sind die Füße auch leicht ausgestellt...
Improvisation: fast wie in Pantomime nur, das Becken wird nach hinten gekippt, man stelle sich vor, einen Faden zwischen dem Punkt oben auf dem Kopf und dem Steißbein zu spannen. Die Arme hängen nicht ganz vor dem Körper, sondern werden an die Schenkel zurückgenommen und manchmal sind die Fersen leicht ausgestellt. In der Improvisation ist es möglich, dass "bis in die Fingerspitzen aktivieren" insofern nur von Bewusstsein spricht, als dass die Fingerspitzen dann nicht ganz durchgestreckt sind. In Pantomime und Tanz wäre das nicht möglich.
Tanz: hier habe ich noch nicht das Gefühl, eine Grundhaltung beschreiben zu können, vielleicht liegt das an der Dynamik des Fachs?
Chor: Das Fach mit geschlossenen Augen! Die Körperhaltung wird nicht so explizit vorgeschlagen, nur dass die Augen oft geschlossen werden sollen ist auffällig. In Tanz, Pantomime, und vor allem Akrobatik dürfen wir die Augen nicht zu machen!! lebenswichtig!
Bei Improvisation schließt man manchmal die Augen kurz, verändert seine Haltung und kontrolliert dann, ob man in der angestrebten Haltung gelandet ist.

Die erste Übung, die uns nahe gelegt wurde, immer wieder zu machen, eine Haltungssache:
1. Schritt: wahrnehmen. genau beobachten was da ist. ohne Urteil.
2. Schritt: die eigene Position dem gegenüber feststellen... ("wie fühle ich mich damit?")
3. Schritt: herausfinden, ob man etwas ändern will, oder es lassen kann.
4. Schritt: aktiv werden! es lassen, oder es ändern.

Mit einer entsprechenden Haltung habe ich gekämpft, als ich mir das Stück des Abschlussjahrgangs anschaute. Insofern, war es letztendlich sehr gut und wirklich interessant, aber im ersten Teil hatte ich Momente, in denen ich z.B. dachte "kann nicht jetzt mal wenigstens einer Gefühle zeigen?"
“Ondes et particules” hieß das Stück...

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