Gestern Abend fuhren wir, Maria, Flo, Friedel und ich in Flo´s Bus Heim, von Paderborn nach Witten. Wir kamen von der connAction-Tagung und hatten einen äußerst gefährlichen Ohrwurm mit an Bord... "lelola lelola lelolelolelola..."
Im Rückblick auf die Tagung, auf der wir einen Workshop mit dem Titel "Wie fühlt sich Schule an?" angeboten hatten, fielen mir die folgenden Dinge besonders auf:
Es war die erste Tagung, die ich nach meiner Schulzeit besucht habe, auf der ich mir in keinem Moment die Frage stellte, ob ich vielleicht gerade mehr an die Situation und die Menschen um mich herum angepasst wäre, oder wirklich bei mir - ich selbst.
Ich war einfach. Einmal fragte ich mich allerdings im Nachhinein, ob es den teilweise neun Jahre jüngeren Mädchen vielleicht komisch vorkam, dass ich bei ihren Aktivitäten manchmal einfach mitmachte?
Bei unserem Workshop habe ich zum erstenmal so deutlich eine Verbindung zwischen Zurückhaltung und Verantwortung übernehmen im Prozess wahrgenommen und dadurch nicht, wie es sonst schon mal war, gedacht "was soll ich eigentlich hier, wenn ich kaum was sage?"
Als die Workshop-Teilnehmer uns Feedback zu der gemeinsamen Arbeit gaben, wurde genau das klar: es war eine gemeinsame Arbeit und Friedel, Marie, Flo und ich waren genauso Teilnehmer. Ich kann mich an keine andere Situation erinnern, wo so viele Menschen nicht nur in den Inhalt eines Gesprächs einsteigen, sondern auch den Prozess an sich reflektierend verfolgen und bewusst mitgestalten und bin irgendwie stolz auf die Leute, mit denen wir zusammenarbeiten durften!
Das alles fühlte sich an, wie eine neue Schule, gerade weil es auch ein paar wenige unangenehme Momente für mich gab: ich wusste, was ich gerade nicht so gut machte und das bestätigten mir Friedel, Flo und Maria nachher. Und -ganz wesentlich- ich konnte spüren, wie ich mich verändert habe und anderen fast dabei zuschauen.
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