Sonntag, 3. August 2008

anschließend Pfannkuchen

auf dem captura-blog sind Fotos und ein Bericht zu festival.forum zu sehen. Daran, bzw. an unsere Gespräche dort, schließe ich hier an:

WIR kl ICH keit
ver WIR kl ICH en

am Ende meiner Schulzeit bedeutete "verwirklichen" für mich, meine Träume wahr zu machen, materiell greifbar zu machen, damit andere den gleichen Zugang dazu haben, wie ich.
So wäre die Verwirklichung eine Bewegung vom "ich" zum "wir" und eine Art, Verantwortung zu übernehmen für seine Träume und Ideen.

Wirklichkeit haben wir im Gespräch eher als das bewegt, was vom "wir" ausgehend vom "ich" erstmal akzeptiert werden müsste.

Ich lese gerade in "Was ist Kunst?" Werkstattgespräche mit Beuys und vermute, damit hängt es zusammen, dass ich Wirklichkeit im Sozialen nicht verstehe als das, was existiert, sondern als das, was LEBT.
Ein System, was (schlecht) funktioniert, z.B. ist zwar vorhanden, entspricht aber nicht immer einer MENSCHLICHEN Wirklichkeit, wenn auch vielleicht leider DER menschlichen Wirklichkeit.

Es war auch im Gespräch, dass ein "wir" auf höherer Ebene erst möglich wird, wenn mehrere "ich-präsent" sind. Wenn ich in einer Situation nicht voll präsent sein kann, entsteht vielleicht ein "wir", aber das läuft Gefahr leer, "alle" zu sein im negativen Sinne. Ist die Situation dann noch wirklich?

Wirklichkeit ganz wörtlich genommen: fängt beim "wir" an und schließt das "ich" ein.
Ist so eine Situation ohne mich "Wirklkeit"? Hört sich an, wie Rumgewurschtl!

Kann ich von einer Wirklichkeit ausgehen, in der ich mich nicht wiederfinde?

"ergreife die Welt!" fordert doch zur Veränderung auf.
Natürlich ist die Welt nur so greifbar, wie sie ist.
Sie ist unfassbar, wie sie scheinbar ist.
Sie ist wahrscheinlich gar nicht gestaltbar, wo sie nicht wahrhaftig ist
- wo dem was ist, nicht Wahrheit anhaftet,
sondern wer-weiß-was, vielleicht Lüge -

Ich habe manchmal die Erfahrung gemacht, dass ich etwas verändern wollte, weil es so wenig wahrhaftig war und ich konnte es nicht greifen. Ich konnte soviel Kraft investieren, wie ich wollte, es veränderte sich nichts, außer dass die Kraft mir nicht für anderes zur Verfügung stand.

Aus was entsteht Wirklichkeit?
Was liegt Veränderungen zugrunde?
Auf beides könnte man antworten: Vergangenheit
das kann aber nicht alles sein!

ich erinnere mich gerade an Jolle, der zu captura2005 sagte "Veränderung braucht Mut. Und Mut entsteht hier"

richtig weiter komme ich damit gerade nicht.
Was ist Mut? Wie entsteht DER wieder?

oje, gerade entstehen immer mehr Fragen in meinem müden Hirn. Schneller als ich schreiben kann.
Also, ich mach nen Punkt und geh pennen und wünsche mir diesmal wirklich Antworten zu bekommen!
Im Schlaf,
in der Zwischenzeit ...
von dir

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