Donnerstag, 4. Dezember 2008

Löcher

Gestern wollte ich mein Zimmer also fertig streichen, aber um in Ruhe Streichen zu können, klebte ich erst die Fußleisten ab und legte Folie aus (ganz geschickt kombiniert=)). Dabei fiel mir auf, dass sich an den Leibungen der Terrassentür und des Fensters die Tapete ablöste. Ich wollte die Leibungen ohne Tapete streichen und macht mich daran, sie abzureißen. Für die Reste nahm ich den Spachtel zur Hand und landete damit plötzlich zentimetertief in der Wand: feuchte Stellen? Lockerer Putz!

Kein eigener Rückzugraum: wo kann ich alleine sein?
Andererseits: wie kann ich nicht alleine sein? Vermisse meinen Freund.
Gestern Nacht um kurz nach zwölf muss sich da was gedreht haben: aus der Frage: Warum kommt keiner zu mir? wurde: Würde sich jemand freuen, wenn ich zu ihm komme, der sich noch fragt, warum niemand zu ihm kommt?
Und heute lachen mich auf einmal so viele Menschen an! Und gleich drei fragen nach einer Verabredung.

Yojo´s östliche Weisheit vom Loslassen wird mir da ein wenig klarer...

"...nur die Fülle führt zur Klarheit..." (Schiller)
dieser Satz war mir Montag ein absolutes Rätsel (in der Abwandlung "in der Fülle lebt die Klarheit") und noch am selben Tag erinnerte ich mich an eine Diplomarbeit, die eine Versuchsreihe zu Strömungsverhalten um Propeller auswertet. Da ahnte ich eine Schönheit, im "Gesetzmäßigkeiten aus vielen verschiedenen Einzelfällen herauskristallisieren", die in der Kunst auch ihren Platz haben könnte...

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