Die Hinfahrt, Mitfahrgelegenheit ab Mönchengladbach. Ein International Business Management Student brachte mich und zwei Medizinstudenten, die in Düsseldorf zu stiegen mach Basel Bad Bahnhof. Erst redeten wir, dann schliefen wir - die Medizinstudenten hinten am meisten der Fahrer am wenigsten- sehr angenehm!
In Basel spielte gerade Kroatien gegen die Türkei. Auf der Autobahn hatten wir viel Stau und ein bisschen Spaß mit ein paar Holländern. Vor den Horden von Fußballfans grauste mir, aber ich konnte mit einem Studenten auch noch die Tramfahrt überstehen und das war mehr als leicht: Die Fans waren zwar allgegenwärtig, verrückt, bunt, meist orange, besoffen, und laut, aber nicht lästig. Mitten in der Fanzone, am Barfüsserplatz, stieg ich aus und war keine zehn Schritte gelaufen, da traf ich Rosa, die ich in 2006 Brasilien kennengelernt hatte und ein paar Minuten später war ich in der Mitte!
Ben, der Wirtepatentinhaber des Café Mitte (fumare / non fumare), erzählte mir vom besten Kaffee westlich der Alpen, vom Schmecken lernen, der Sortimentauswahl und davon, dass er im Moment alles in Litern Bier denke: die Verrücktheit der deutschen Fans war groß - ihr Bierdurst an einem Abend wurde mit dem unserBier für eine ganze Woche gestillt. Ben schätzte die Holländer "halbverrückt"... auch deshalb, weil er den Biervorrat der Brauerei schon aufgekauft hatte, als er genug für "halbverrückt" liefern ließ.
Basel bebte und Ben vermittelte mir den Eindruck, mit seiner unverwechselbaren Begeisterung für Menschen und Dinge gut wirtschaften zu können. Das Das machte mir an diesem Abend so viel Spaß!... und es stand im krassen Gegensatz zu dem, was der International Business Management Student behauptet hatte: Basel sei trotz EM wie ausgestorben, wenn es dunkel wird und Wirtschaft könne man doch nicht machen, um seinen Mitmenschen zu helfen!
Das Zimmer, in dem ich übernachten durfte, war direkt neben der Fanzone, aber auf den hof hinaus, weg von der Straße. So störte der nächtliche Jubel meine überdrehten Träume nicht und Morgens weckte mich ein warmer Fleck Sonne auf der Bettdecke und Klavierspiel aus einem anderen, an den Hof grenzenden, Haus.
Mit Inga frühstückten wir (möglicherweise ist dieser Satz gramatikalisch russisch oder italienisch) Tee, Erdbeeren und Wähe im Café Mitte, Dann suchten wir fan-freie Ruhezonen - jetzt im Hellen sah man noch besser, wie ORANGE Basel war - und landete ganz im Grünen, im botanischen Garten.
Ich liebe botanische Gärten! Vermutlich haben sie etwas mit Theatern gemeinsam - vielleicht untersuche ich das mal an anderer Stelle...
Mit Inga kann man wunderbar tiefe gespräche führen und verrückte Ideen aufspühren. An diesem Samstag war es einfach nur warm: das Wetter, das verständnis, die freude füreinander.
Danke Ben und Inga!
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