Freitag, 4. April 2008

sein und werden (2)

"Also die Verantwortung ist die: "Jeder Mensch ist ein Künstler". Das bedeutet: Jeder Mensch muß ein Künstler werden." (Johannes Stüttgen in STIFTUNGSGESPRÄCHE)

Irgendwie einfacher, irgendwie genauso, für manche vielleicht klarer und für andere wieder weniger: jeder Mensch ist ein Mensch, was bedeutet: jeder Mensch muß ein Mensch werden.

Würde der Mensch nicht Mensch, woher nähme er seine Würde?
Gleichzeitig ist sie keinem Menschen abzusprechen, da er die Würde braucht um Mensch zu werden.
Es ist paradox aber wäre es einfacher, wäre da nur die eine Richtung, könnte ich damit nicht leben.

Was ist Würde?

Ich fühle es.

Kannst du es auch spüren?

Nehmen wir das selbe wahr?

Kannst du erklären, was du als Würde wahrnimmst?

Bei mir entsteht eine Art Echo, wenn ich einem Menschen in seiner Würde begegne.
Die Würde des anderen spiegelt sich in meiner.
Dadurch dass ich ihn würdige ist in mir berührt, wie ich in meiner Würde stehe.

Das fordert eine besondere Aufmerksamkeit - und dann entsteht etwas.

Aber was?



was?





was denn?






Liebe?


ja, Liebe.



...näher ist das erstmal nicht zu beschreiben.

Es ist eine bestimmte Art von Liebe.
Vielleicht für jeden Menschen eine.
Es sind verschiedene Arten von Liebe.


An der Würde erkenne ich Wert
Liebenswert
Durch liebevolle Aufmerksamkeit entdecke ich würdevolles an den Menschen.

Würde ohne Liebe Würde sein?
Liebe ohne Würde?

- was war zuerst da das Huhn oder -

alles eins

wunderschön - - langweilig

alles einerlei?

nein!

ich mag das Wort "Würde" auch gar nicht so sehr.
es klingt doof - manchmal.
Was ich an diesem Wort mag, ist seine Verwandtschaft mit dem Werden.

Würde:
Werden in der Möglichkeitsform

ich liebe dich nicht nur, weil du bist wie du bist, sondern weil du werden kannst wie du wirst!


"Denn das ist wiederum die Ausgangsposition für die Freiheit: ohne dieses Liebesprinzip, ohne das wirkliche Eintauchen des ganzen Lebens in diese Fragestellung - denn das ist ja die Liebe -, ohne das nämlich ist die Freiheit letztendlich auch nicht möglich." (Johannes Stüttgen in STIFTUNGSGESPRÄCHE)

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